Mitten im brasilianischen Regenwald im Amazonasstaat Rondônia leben die aktuell 180 Angehörigen des Stammes der Uru-eu-wau-wau. Obwohl ihr Stück Land von der brasilianischen Regierung als indigenes Territorium anerkannt wurde, hat sich ihre Lage seit dem Amtsantritt Jair Bolsonaros 2019 deutlich verschlechtert: Indigene Rechte werden mit Füßen getreten,; Siedler und Bauern greifen immer wieder illegal in die Unversehrtheit des Gebiets ein, um ihren „brasilianischen Traum“ vom Besitz eines eigenen Stückchens Land zu erfüllen.

Alex Pritz begleitet den täglichen Kampf der Uru-eu-wau-wau um ihre Identität und ihr Überleben, die mit der Verteidigung des Territoriums eng verknüpft sind. Hierbei kommen nicht nur Pfeil und Bogen zum Einsatz, sondern auch Drohnen und Medienstrategien. Als sich der Stamm aufgrund der Covid-Pandemie isolieren muss, stattet Pritz dessen Mitglieder mit Filmequipment aus und diese übernehmen kurzerhand selbst. Eine bildgewaltige Doku, die sowohl die Fragilität des Regenwaldes und seiner Bewohner*innen als auch die politische Stimmung in Brasilien einfängt, und zugleich ein spannungsreiches kooperatives Filmprojekt darstellt.