Immer wieder berichten die Medien über regelrechte Flüchtlingskarawanen, deren gemeinsames Ziel es ist die US-Grenze zu überqueren, und denen sich im Laufe der strapaziösen Reise immer mehr Migrant*innen anschließen. Eine solche Karawane begleitet im Jahr 2018 das Filmteam um Jakob Krese und Danilo Do Carmo, und setzt der meist anonymen Berichterstattung einen sensiblen Blick entgegen. Im Zentrum steht Lilian, die aus Guatemala vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflohen ist, und sich mit ihren vier Kindern auf den 4.000 Kilometer langen Weg in eine – so die Hoffnung – bessere Zukunft macht. Vor allem für Frauen und Kinder ist die Reise hochgefährlich und die Gemeinschaft der Karawane die einzige Hoffnung, den Weg zu meistern. Schnell zeigen sich Lilians beeindruckende Widerstandskraft und Zähigkeit, aber auch die Anstrengungen und Strapazen für sie und ihre vier Kinder werden deutlich; kurz vor der Grenze zwischen Mexiko und den USA gerät die Flucht ins Stocken. Obwohl das Ziel erst einmal verfehlt scheint, zeigt sich ganz leise und nebenbei, dass Lilian etwas anderes Wertvolles errungen hat: ein neues Selbstbewusstsein und den Glauben daran, ihr Leben nun ohne männliche Dominanz führen zu können.

Preise:

Guanajuato International Film Festival – Honorary Mention

DokLeipzig – Honorary Mention – DEFA Award

German Camera Award/Deutscher Kamerapreis Achtung Berlin – Best cinematography

Doc Aviv – Honorary Mention

ABC Award Best Sound Team – Brazil

Fünf Seen Filmfestival – Best Documentary

First Steps Award – Nomination