Der kolumbianische Regisseur Sergio Guataquira Sarmiento hat seine Heimat mit 19 Jahren verlassen und lebt seitdem in Belgien. Geboren und aufgewachsen in Bogotá, wurde er als Kind oft wegen seines indigenen Nachnamens verspottet. Als die Cácuas im kolumbianischen Amazonasgebiet von einer mysteriösen Suizidwelle erfasst werden, reist Guataquira Sarmiento dorthin, um der Sache nachzuspüren – heraus kommt sein erster Langfilm. Schnell wird dabei klar, dass die Reise in den Urwald auch eine Reise zu seinen eigenen Wurzeln ist. Bei der Frage nach dem, was ihn ausmacht, navigiert der Regisseur je nach Perspektive zwischen den verschiedenen, ihm zugeschriebenen Identitäten als Indigener, Hauptstadt-Kolumbianer und weißer Mann.
Ein sehr persönlicher Dokumentarfilm über Identität, Suche und Exil, der gleichzeitig den schwierigen Kampf und die Perspektivlosigkeit der diskriminierten indigenen Bevölkerung des Landes zeigt. All dies erzählt Guataquira Sarmiento in poetisch anmutenden Schwarz-Weiß-Bildern und spektakulären Landschaftsaufnahmen.
Eröffnungsfilm
Virtuell zu Gast: ADIEU SAUVAGE / Sergio Guataquira Sarmiento (Regie)