Norita

Samstag, 29. November | 15:00 Uhr | Projektor, Gasteig HP8

INFO: AR/PE 2024, 88 Min., Spanisch mit engl. Untertiteln, Dokumentarfilm, FSK 18

REGIE: Jayson McNamara, Andrea Tortonese

+ Vorfilm: ES MÁS FACIL SOÑARLA VIVA 

Nora Cortiñas, liebevoll „Norita“ genannt, hieß die mutige Argentinierin, die noch zu Lebzeiten zu einem Emblem der vertrackten Erinnerungsarbeit eines Landes wurde, das mit dem schwierigen Erbe der Militärdiktatur hadert. Noritas Leben nahm eine drastische Wendung, als ihr Sohn 1977 vom Regime entführt und zu einem der zahlreichen desaparecidos wurde – Opfern, die bis heute als spurlos verschwunden gelten. Als zentrale Figur der Madres de Plaza de Mayo, einer Schicksalsgemeinschaft hinterbliebener Mütter, wurde es zu ihrer Lebensaufgabe, weltweit auf die ungesühnten Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufmerksam zu machen.

NORITA ist die ergreifende Hommage an eine Vorkämpferin, die den gedächtnispolitischen Kurs Argentiniens entscheidend mitgestaltet hat. Es ist aber auch das Portrait einer Hoffnungsträgerin vieler lateinamerikanischer Frauen, die einen harten Kampf um Selbstbestimmung mit gewaltlosen Mitteln führen.

Gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung freuen wir uns, den Film nach München zu bringen und mit der Co-Regisseurin ins Gespräch zu kommen.

Im Vorfilm ES MÁS FACIL SOÑARLA VIVA ist es ein Mädchen, das im peruanischen Amazonas spurlos verschwunden ist. Die Möglichkeiten des Lebens, das sie hätte leben können, verfolgen ihre liebenden Eltern.

Zu Gast: Andrea Tortonese (Co-Regie NORITA), Francisco Villa (Co-Produktion und Kamera NORITA), Anne Thieme (Regie ES MÁS FACIL SOÑARLA VIVA) und Mayki Gorosito (ehem. Leiterin ESMA Museum)