LA MISTERIOSA MIRADA DEL FLAMENCO

Freitag, 28. November | 20:00 Uhr | Projektor, Gasteig HP8

INFO: CH 2025, 104 Min., Spanisch mit engl. Untertiteln, Spielfilm, FSK 18

REGIE: Diego Céspedes

In einem kleinen Bergbaudorf in der chilenischen Wüste leben in den 80er-Jahren kuriose Gestalten: Lidia, ein elfjähriges Mädchen, und ihre Adoptivfamilie – die Prostituierten des Dorfes, darunter die Bordellinhaberin und Großmutter – sowie Flamenco, eine trans* Frau, Lidias Mutter und Protagonistin einer tragischen Liebesgeschichte. Als eine mysteriöse Krankheit, die angeblich durch Blicke und die Liebe zwischen zwei Männern übertragen wird, im Dorf ausbricht, müssen diese Frauen sich mit Diskriminierung, Gewalt und dem Aberglauben der Männer auseinandersetzen, von denen sie mal geliebt und mal gehasst werden.

LA MISTERIOSA MIRADA DEL FLAMENCO ist ein Spielfilm, der sich intensiv mit dem Thema HIV/AIDS in einer Gemeinschaft befasst, die sich zu Beginn der Epidemie in völliger Marginalisierung und Unwissenheit befand. Während die Biografien oder bekannten Filme, die man mit diesem Thema in den 80er-Jahren in Verbindung bringt, in Großstädten wie San Francisco, New York, Buenos Aires usw. spielten, versetzt uns dieser Film mit Originalität, Schönheit, Eschatologie und Schmutzigkeit in eine abgelegene und staubige Welt, ein würdiges Vermächtnis von Pedro Lemebel.

Mit ikonischen schauspielerischen Darstellungen, traumhaften Bildern und Anspielungen auf den Western gewann dieser Debütfilm von Diego Céspedes in diesem Jahr den Hauptpreis der Sektion Un Certain Regard beim Filmfestival in Cannes, wo er seine Weltpremiere feierte.