Am 1. Januar 2019 tritt Jair Bolsonaro in Brasilien das Amt des Präsidenten an, seine neofaschistische Regierung übernimmt die Regierungsgeschäfte. Diskriminierung, Polizeigewalt, Rassismus und Homophobie finden ihren festen Platz in der Tagesordnung. Vor diesem Hintergrund portraitieren Patrik Thomas und Mathias Reitz Zausinger drei Jahre lang Formen des kulturellen und aktivistischen Widerstands in dem politisch zutiefst gespaltenen Land. 

Sie begleiten verschiedene Kollektive, die sich nicht mundtot machen lassen, sondern eine Stimme erkämpfen und sich somit Sichtbarkeit verschaffen. Zu den gewählten Mitteln gehören über gängige Maßnahmen wie Demonstrationen oder Hausbesetzungen hinaus vor allem die aus dem Bereich Kunst und Kultur: Bewaffnet mit Projektor und Kamera, werden hier aktivistische Filmprojekte umgesetzt, improvisierte Leinwände aufgebaut, riesige Bilder auf Häuserwände projiziert, kritische Berichterstattung verfolgt und Performances auf die Beine gestellt. Begleitet wird das Geschehen auf der Leinwand von eindrücklichen Beats mit ebenfalls kritischen Rap-Texten.

Ein hoffnungstiftender Film, der nicht nur den Finger in die Wunde legt, sondern marginalisierte Gruppen bei ihrem selbstermächtigten Kampf für eine bessere Zukunft ins Zentrum stellt.

Als Vorfilm zeigen wir DON JUICY: Jorge und sein Sohn Emil müssen als Kellner auf der Geburtstagsparty seines exzentrischen Chefs aushelfen. Was zunächst harmlos wirkt, entwickelt sich schnell zu einer saftigen Geschichte mit finsteren Absichten…

Zu Gast: Regisseur*innen von Haupt- und Vorfilm