Lola lebt mit ihren Eltern und Geschwistern im Buenos Aires der 90er-Jahre. Ihr großer Traum ist es, im Rahmen eines Schüleraustauschs nach Deutschland zu reisen. 

Doch ihre schlechten Noten, die psychische Gesundheit ihrer Schwester und die finanziellen Probleme der Familie könnten die Reisepläne platzen lassen. In den Sommerferien verteilt Lola Flyer in der Nachbarschaft, um an etwas Geld zu kommen und ihren Traum verwirklichen zu können. In diesem widersprüchlichen, zugleich alltäglichen und liebevollen Familienuniversum treffen die unberechenbare, gequälte Figur der älteren Schwester und Lolas Wunsch, in die Welt hinauszuziehen, auf eine sich anbahnende Krise, die bereits den wirtschaftlichen Zusammenbruch Argentiniens im Jahr 2001 erahnen lässt.

ALEMANIA portraitiert die alltäglichen, typisch argentinischen, aber auch universellen Erfahrungen eines Teenagerinnenlebens: Autofahren lernen, mit der Mutter streiten, sich in La Bond Street – einem Kultort der Undergroundszene in Buenos Aires – ein Piercing stechen lassen, auf Konzerte gehen, sich verlieben, mit alten und neuen Freund*innen abhängen. 

Der Film wirft auch einen nostalgischen Blick auf eine vergangene Zeit – Taxis, Videospiele, Mixtapes, Camcorder, das Parfüm, das damals alle Mädchen geschenkt bekamen.